1. Es macht Sinn, einen Betrieb so zu positionieren, dass er fit für die Zukunft ist.
Leider ist die Klimaerwärmung Fakt mit allen Begleiterscheinungen, die damit verbunden sind. Für ein Unternehmen stellt sich zum einen die Frage ‚was können wir tun im Rahmen unserer Möglichkeiten, um klimaneutral oder sogar klimapositiv zu werden?‘ aber genauso die Frage ‚wie werden sich die Folgen der Klimaerwärmung auf unser Geschäftsmodell auswirken?‘ Will ein Unternehmen langfristig weiter bestehen, sollten beide Fragen beantwortet werden und in eine Zukunftsstrategie einfliessen.
2. Es spart Geld.
Mit den richtigen Maßnahmen senken Betriebe deutlich z.B. den Energiebedarf, weniger Abfall in der Küche eines Hotelbetriebes senkt den Wareneinsatz und Gäste sind auch bereit mitzumachen, wenn man ihnen den Grund entsprechend erklärt. Auch Mitarbeiter sind grundsätzlich dabei das Mobilitätsverhalten zu überdenken, wenn man sie auf dem Nachhaltigkeits-Weg mitnimmt. All das spart Geld und ist gut für die Umwelt.
3. Immer mehr potenzielle Kunden schätzen ein Engagement für Nachhaltigkeit.
Laut einer Studie der ÖHV (Österreichische Hoteliersvereinigung) sind 58% der befragten Gäste grundsätzlich bereit, für einen Aufenthalt in einem nachhaltig agierenden Betrieb mehr zu bezahlen. Das wird durch Hotels bestätigt, die sich bereits entsprechend positioniert haben. Hier sind zwei Aspekte von herausragender Bedeutung: was macht ein Betrieb tatsächlich anders bzw. besser im Sinne der Nachhaltigkeit und wird dieses Engagement ehrlich und glaubwürdig kommuniziert. Ein Nachhaltigkeitsbericht schafft Vertrauen, besonders wenn auch angeführt ist, in welchen Bereichen ein Betrieb noch Potenzial hat.
4. Immer mehr Mitarbeiter möchten eine Arbeit mit Sinn verrichten.
Für viele jungen Menschen ist das Thema Nachhaltigkeit ein zentraler Bestandteil ihres Lebensstils. Wenn Nachhaltigkeit wichtig im Privatleben ist, liegt es nahe, dass er/sie dies auch im beruflichen Umfeld leben möchte.
5. Banken werden in Kürze einen Nachhaltigkeitsbericht einfordern für Neukredite.
Investitionen sollen verstärkt in nachhaltige Tätigkeiten, Technologien und Unternehmen gelenkt und so ein weiterer wesentlicher Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden. Durch die Taxonomieregeln werden Kriterien dafür bestimmt, ob eine Tätigkeit als ökologisch nachhaltig einzustufen ist. Banken müssen die ESG-Nachhaltigkeitsthemen (environmental, social und governance) in ihr Risikomanagement integrieren. Kunden werden ihre Nachhaltigkeitsrisiken offenlegen müssen, siehe diese Mitteilung der Wirtschaftskammer.
6. Der European Green Deal wird zu einer Transformation der ganzen Wirtschaft in Richtung Nachhaltigkeit führen.
Der European Green Deal bringt völlig neue Rahmenbedingungen für die Wirtschaft. Er soll die Treibhausgasemissionen deutlich reduzieren und das Wirtschaftswachstum von der Nutzung fossiler Ressourcen entkoppeln. Bis 2050 wird eine Klimaneutralität in der Europäischen Union angestrebt. Dazu werden Maßnahmen in den Bereichen Energie, Landwirtschaft, Industrie, Ozeane, Verkehr, Finanzen, Regionalentwicklung, Forschung und Innovation gesetzt. Als Zwischenschritt will man bis 2030 55% CO2 einsparen.
Ab 2025 soll auch die Pflicht zur Nachhaltigkeitsberichterstattung ausgeweitet werden. Bisher waren nur Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern, die noch weitere Kriterien erfüllen, betroffen. Bald wird diese Pflicht auch Unternehmen über 250 Mitarbeiter erfassen. Mit zusätzlichen indirekten Auswirkungen auf kleinere KMU, die mit berichtspflichtigen größeren Unternehmen als Geschäftspartner in der Lieferkette verbunden sind, ist zu rechnen.
7. Es macht Freude auf einer Mission unterwegs zu sein für den eigenen Lebensraum.
Nachhaltigkeit hängt stark mit Regionalität zusammen. Es gilt, nach Lieferanten aus dem eigenen Dorf, aus dem direkten Umfeld Ausschau zu halten, die Transportwege kurz zu halten und überhaupt sich als Teil einer Gemeinschaft zu sehen, auch als Wirtschaftsbetrieb. Nur wenn alle an einem Strang ziehen wird es gelingen, unseren Enkelkindern eine lebenswerte Zukunft zu bieten dort, wo wir zuhause sind.
Speziell für Tourismusbetriebe:
Hotelgäste
Für jeden zweiten Urlaubsgast spielt ökologische Nachhaltigkeit bei der Hotelauswahl und bei der Anreise eine Rolle. Laut einer Marktforschungsstudie der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV) sind 58 % der Gäste bereit, für einen Aufenthalt in einem nachhaltig agierenden Hotel mehr zu bezahlen. Hier die Studienergebnisse im Überblick.
Diese Ergebnisse decken sich mit den Erfahrungen jener Betriebe, die dem Thema einen hohen Stellenwert einräumen. Menschen, die im privaten und beruflichen Alltag Wert auf Nachhaltigkeit legen möchten dies auch im Urlaub nicht missen und sind bereit, dafür höhere Preise zu bezahlen.
Auf Plastikstrohhalme zu verzichten, nur mehr jeden zweiten Tag die Zimmer zu reinigen und regionale Lebensmittel einzukaufen wenn’s gerade passt ist vielleicht ein Anfang, reicht aber nicht aus um aus Sicht der Gäste als nachhaltiger Betrieb zu gelten.
Ehrlichkeit ist gefragt – lieber das, was man macht ohne Übertreibungen kommunizieren als sich dem Vorwurf des „Green Washings“ aussetzen zu müssen.

Mitarbeiter
Wir sind in einem ökonomischen, ökologischen und gesellschaftlichen Umbruch, wie es ihn seit Jahrzehnten nicht mehr gegeben hat. Aus betriebswirtschaftlicher Sicht sind nicht Inflation, Zinsen oder Energie entscheidende Themen der Zukunft, sondern: fehlendes Personal.
Um MitarbeiterInnen zu finden und zu halten muss man ihnen etwas bieten:
- Eine erfüllende Tätigkeit
- für ein Unternehmen mit einer Vision, in der Ökologie eine Rolle spielt,
- eine positive Unternehmenskultur
- und Werte des Unternehmens, die zu den eigenen Werten passen.
Dann entsteht eine Verbindung zum Betrieb und eine Identifikation mit dem Unternehmen. Das ermöglicht gemeinsame wertvolle Erfahrungen (Employee Experience), die ArbeitnehmerInnen langfristig im Betrieb halten.
Für viele jungen Menschen ist das Thema Nachhaltigkeit ein zentraler Bestandteil ihres Lebensstils. Wenn Nachhaltigkeit wichtig im Privatleben ist, liegt es nahe, dass er/sie dies auch im beruflichen Umfeld leben möchte.

Fragen wir uns doch mal: Was ist unser Beitrag als Betrieb zur Vermeidung, oder zumindest Minderung der drohenden Klimakrise? Wie leben wir mit unseren Gästen und Mitarbeitern gemeinsam Nachhaltigkeit?
Geben Sie Ihren MitarbeiterInnen die Möglichkeit, aktiv mitzuwirken, um einen ökologischen sowie gesellschaftlichen Mehrwert zu schaffen. Die gemeinsame Erfahrung und der Erfolg beim Erreichen der Ziele stärkt die Motivation und führt zu einem stärkeren Zusammenhalt, der auch für die Gäste sichtbar und spürbar ist.

Hoteliers und Hotelierinnen bzw. die Eigentümerfamilie
Welchen Beitrag leistet Ihr Betrieb zu den großen Herausforderungen unserer Zeit wie der Klimakrise? Was tun Sie heute, damit auch Ihre Enkel einen lebenswerten Planeten vorfinden?
Sie als Unternehmer/Unternehmerin haben einen größeren Handlungsspielraum als viele andere Menschen und damit auch mehr Verantwortung. Durch Ihre heutigen Entscheidungen sind Sie Vorbild für alle.
Die Themen Nachhaltigkeit, Corporate Social Responsability (CSR) und Gemeinwohl sind keine Modeerscheinungen, die vorübergehen. Ganz im Gegenteil, sie werden in den nächsten Jahren immer relevanter.
Größere Unternehmen sind verpflichtet ab 2026 gemäß der CSRD-Richtlinie der EU darüber Bericht erstatten, wie sich ihr Geschäftsmodell auf die Nachhaltigkeit des Unternehmens auswirkt und wie externe Nachhaltigkeitsfaktoren (etwa Klimawandel oder Menschenrechtsfragen) ihre Tätigkeiten beeinflussen.
Wie geht man das Thema Nachhaltigkeit und Gemeinwohl am besten an?
Dazu gibt es mehrere Möglichkeiten.
Ich lade Sie herzlich ein zu einer kostenlosen und unverbindlichen Einführung per Zoom.