7 gute Gründe für unternehmerisches Nachhaltigkeits-Engagement

1. Es macht Sinn, einen Betrieb so zu positionieren, dass er fit für die Zukunft ist.

Leider ist die Klimaerwärmung Fakt mit allen Begleiterscheinungen, die damit verbunden sind. Für ein Unternehmen stellt sich zum einen die Frage ‚was können wir tun im Rahmen unserer Möglichkeiten, um klimaneutral oder sogar klimapositiv zu werden?‘ aber genauso die Frage ‚wie werden sich die Folgen der Klimaerwärmung auf unser Geschäftsmodell auswirken?‘ Will ein Unternehmen langfristig weiter bestehen, sollten beide Fragen beantwortet werden und in eine Zukunftsstrategie einfliessen.

2. Es spart Geld.

Mit den richtigen Maßnahmen senken Unternehmen deutlich den Energiebedarf, weniger Abfall in der Küche eines Hotelbetriebes senkt den Wareneinsatz und Gäste sind auch bereit mitzumachen, wenn man ihnen den Grund entsprechend erklärt. Auch Mitarbeiter sind grundsätzlich dabei das Mobilitätsverhalten zu überdenken, wenn man sie auf dem Nachhaltigkeits-Weg mitnimmt. All das spart Geld und ist gut für die Umwelt.

3. Immer mehr potenzielle Kunden schätzen ein Engagement für Nachhaltigkeit.

Laut einer Studie der ÖHV (Österreichische Hoteliersvereinigung) sind 58% der befragten Gäste grundsätzlich bereit, für einen Aufenthalt in einem nachhaltig agierenden Betrieb mehr zu bezahlen. Das wird durch Hotels bestätigt, die sich bereits entsprechend positioniert haben. Hier sind zwei Aspekte von herausragender Bedeutung: was macht ein Betrieb tatsächlich anders bzw. besser im Sinne der Nachhaltigkeit und wird dieses Engagement ehrlich und glaubwürdig kommuniziert. Ein Nachhaltigkeitsbericht schafft Vertrauen, besonders wenn auch angeführt ist, in welchen Bereichen ein Betrieb noch Potenzial hat.

4. Immer mehr Mitarbeiter möchten eine Arbeit mit Sinn verrichten.

Für viele jungen Menschen ist das Thema Nachhaltigkeit ein zentraler Bestandteil ihres Lebensstils. Wenn Nachhaltigkeit wichtig im Privatleben ist, liegt es nahe, dass er/sie dies auch im beruflichen Umfeld leben möchte.

5. Banken werden in Kürze einen Nachhaltigkeitsbericht einfordern für Neukredite.

Investitionen sollen verstärkt in nachhaltige Tätigkeiten, Technologien und Unternehmen gelenkt und so ein weiterer wesentlicher Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden. Durch die Taxonomieregeln werden Kriterien dafür bestimmt, ob eine Tätigkeit als ökologisch nachhaltig einzustufen ist. Banken müssen die ESG-Nachhaltigkeitsthemen (environmental, social und governance) in ihr Risikomanagement integrieren. Kunden werden ihre Nachhaltigkeitsrisiken offenlegen müssen, siehe diese Mitteilung der Wirtschaftskammer.

6. Der European Green Deal wird zu einer Transformation der ganzen Wirtschaft in Richtung Nachhaltigkeit führen.

Der European Green Deal bringt völlig neue Rahmenbedingungen für die Wirtschaft. Er soll die Treibhausgasemissionen deutlich reduzieren und das Wirtschaftswachstum von  der Nutzung fossiler Ressourcen entkoppeln. Bis 2050 wird eine Klimaneutralität in der Europäischen Union angestrebt. Dazu werden Maßnahmen in den Bereichen Energie, Landwirtschaft, Industrie, Ozeane, Verkehr, Finanzen, Regionalentwicklung, Forschung und Innovation gesetzt. Als Zwischenschritt will man bis 2030 55% CO2 einsparen.

Ab 2025 soll auch die Pflicht zur Nachhaltigkeitsberichterstattung ausgeweitet werden. Bisher waren nur Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern, die noch weitere Kriterien erfüllen, betroffen. Bald wird diese Pflicht auch Unternehmen über 250 Mitarbeiter erfassen. Mit zusätzlichen indirekten Auswirkungen auf kleinere KMU, die mit berichtspflichtigen größeren Unternehmen als Geschäftspartner in der Lieferkette verbunden sind, ist zu rechnen.

7. Es macht Freude auf einer Mission unterwegs zu sein für den eigenen Lebensraum.

Nachhaltigkeit hängt stark mit Regionalität zusammen. Es gilt, nach Lieferanten aus dem eigenen Dorf, aus dem direkten Umfeld Ausschau zu halten, die Transportwege kurz zu halten und überhaupt sich als Teil einer Gemeinschaft zu sehen, auch als Wirtschaftsbetrieb. Nur wenn alle an einem Strang ziehen wird es gelingen, unseren Enkelkindern eine lebenswerte Zukunft zu bieten dort, wo wir zuhause sind.

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